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Die Geschichte von Exposure in einer Nußschale

Big band Honesch, 1984

Im Jahr 1982 spielte ich als Ersatzspieler noch einmal auf Baßposaune in einer Big Band der Musikschule in Neede, wo ich bis 1980 gespielt hatte. Es wurde ein Wiedersehenstreffen: es gab mehrere Ersatzspieler mit denen ich früher zusammen gespielt hatte. Uns ist dann aufgefallen, dass diese Big Band qualitativ nicht wirklich vorwärts gegangen war. Der Grund: in ein Orchester der Musikschule treten jährlich neue Musiker zu und damit fängt die Band jährlich neu an. Zwar hat ein Musikschulen Orchester sicherlich eine nützliche Funktion, aber wir würden gerne einen Schritt weiter gehen und scherzend entschlossen wir unsere eigene Band an zu fangen.

Es schien eine Utopie, aber in den Weihnachtsferien bekam ich einen Anruf von Bart Bijleveld (jetzt ein bekannter Bigband Dirigent in Enschede). Er wollte sich informieren ob wir schon Musiker für die neue Band eingeladen hatten. Auch Werner Kormelink aus Rietmolen trat dem Gesellschaft zu und zusammen konnten wir einige Musiker verführen um die erste Probe zu besuchen. Die ersten fünf Musikstücke wurden aus eigener Tasche bezahlt (weil es noch keine Vereinskasse gab ) und so fingen wir im Januar 1983 mit 12 Musikern an zu proben. Um auf die Kosten eines Dirigenten zu sparen, wurde ich zum Dirigent der Band bombardiert.

Die Zwölf der ersten Stunde kannten wieder andere Musiker, so dass auf die zweite Probe schon fast alle Stimmen gespielt wurden.

Wenn man probt, möchte man auch Mal zeigen was man gelernt hat. Aber bevor es einen Auftritt gäbe, sollte die Band einen Namen bekommen. Ähnlich wie die Schule in Haaksbergen, wo wir damals probten, wurde es "Bigband Honesch". Unser erstes Konzert fand im April 1983 in Café `t Haantje in Neede statt. Trompeter Erwin Boonk schrieb speziell für uns eine Bearbeitung von The Preacher von Horace Silver, so konnten wir das Konzert in der gleichen Weise abschließen wie das Montagabend Jazz-Programm Swingtime mit dem berühmten Orchester The Skymasters. Unser Konzert war ein Erfolg für ein kleines Publikum.

Damals hatte ich regelmäßigen Kontakt mit Jan Wessels, jetzt ein bekannter Jazz-Musiker und Arrangeur aus Hengelo. Er fragte mich, ob wir mal ein Arrangement von ihn spielen wollten. Das Arrangement von Jan war uns sehr nützlich, und wir wussten ihn auch noch zu verführen unsere Band für einige Zeit zu dirigieren. Leider für Kurzem, von Leuten die beruflich Musik machen, kann man nicht erwarten dass sie wöchentlich kostenlos eine Amateurband können dirigieren. Sein Nachfolger Erwin Boonk war leider auch nur kurz als Dirigent bei uns, er wollte ebenfalls beruflich Musik machen. Sein Platz wurde von Henri Gerrits übernommen. Er führte uns längere Zeit und im Jahre 2000 verabschiedete er sich mit einem gemütlichen Outdoor-Konzert in Haaksbergen. Inzwischen hatte ich meinen Platz als Bassposaunist in der Band gefunden.

Nach Henri Gerrits kam Dirigent Sander Hartgers (Deventer) und Trompeter Martin Hiddink (Ruurlo), Posaunist Paul Rademaker, Trompeter Rini Swinkels und Trompeter Ywo Lamonaca folgten noch bevor Joris Bolhaar antrat als unser heutiger Dirigent.

Weil wir schon lange nicht mehr probten in die Schule in Haaksbergen, gab es jeden Grund den Namen der Band zu ändern. Nachdem auf einer Versammlung die meist komischen Namen wurden vorgeschlagen, wurde es schließlich "Exposure", was etwas wie Belichtung bedeutet. Wir versuchen mit unser Spiel die Jazzmusik zu belichten.

Allmählich spielten wir öfter, manchmal zusammen mit anderen Solisten und Gruppen. Zum Beispiel hatten wir immer im Januar ein Neujahrskonzert, wo wir mit bekannte Solisten wie Ferdinand Povel, Herman Nijkamp, Peter Tiehuis, Vokalgruppe Jamai und selbstverständlich auch Jan Wessels spielten. Auch trat Sängerin Ineke Bröcking zu und später unser heutiger Sänger Martin ter Haar.

Unser größtes musikalisches Projekt war das Van Otterloo Projekt im Jahre 1998. Zusammen mit dem Strings-Ensemble Friends of Art und einige zusätzliche Instrumentalisten spielten wir die schönen Kompositionen von Rogier van Otterloo, anlässlich des zehnten Todesjahr dieser Komponisten-Dirigenten des Metropole Orkesters. Was haben wir uns über seine Musik gefreut und was waren wir Stolz dass wir so ein großes Project im Stande bekamen.

Von Anfang an war immer einen Aufbau in der Qualität zu spüren. Besonders in den letzten Jahren unter den Dirigenten Paul Rademaker und Rini Swinkels ging der Fortschritt rückartig. Weil öfters Stücke geprobt werden die an den Grenzen unserer Kapazität liegen, erreichen wir ein immer höheres Niveau. Aber gerade in letzter Zeit gibt es auch mehr Aufmerksamkeit für den Geschmack des Publikums und wird mehr bekannte Musik gespielt. Gerade jetzt ist das begeisterte Spiel von Exposure für das Publikum sehr interessant!
Leider starb Dirigent Rini Swinkels in März 2018, für seine Familie und Freunde eine Katastrofe aber auch für uns.
In Verbindung mit die Corona-Epidemie wurde eine Zeitlang nicht geprobt. Nach den Sommerferien 2021 sind wir wieder angefangen unter der Leitung von Joris Bolhaar. Mit ihn hoffen wird wieder frisches Repertoire gesucht und das bedeutet wieder eine Quelle neuer Motivation für Musiker.

Robert Scholten

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